Same old

Wie man sieht, habe ich aus dem Urlaub keinen Eintrag verfasst bzw. bin nicht dazu gekommen, noch davor einen zu schreiben. Diese zwei Wochen im März haben mich echt ziemlich nah an meine Leistungsgrenzen gebracht – auch psychisch.

Nun denn, was gab es denn so im März?

Einen Osteopathie-Termin, der echt nicht angenehm war (und trotzdem gehe ich nächsten Monat noch einmal hin); eine weitere Begutachtung meines Schimmels im Schlafzimmer, ohne dass etwas passiert wäre bisher; generell viel Schreien nach bitter nötigen Urlaub, und letztlich zwei Drittel des besagten Urlaubs.

Zu letzterem ist zu sagen, dass Neuseeland echt super, super schön ist, und dass ich froh war, dass wir die dritte Person noch mit ins Boot geholt haben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich und diejenige, mit der ich ursprünglich geplant habe, ansonsten hier und da aneinander geraten wären. 

Diese drei Wochen haben mir gezeigt, dass so ziemlich 24/7 mit neurotypischen Menschen echt anstrengend ist, insbesondere wenn es quasi Fremde sind wie in diesem Fall. Wären es neurodivergente Fremde gewesen, wären wir vermutlich jetzt Besties oder sowas. Immer wieder faszinierend, diese kleinen und feinen Unterschiede, die sich dann aufsummieren.

Und damit ist der März auch schon kurz und knapp zusammengefasst. Würde dem Ganzen so aus der Hüfte geschossen eine 7/10 geben, da der Urlaub super war, aber die zwei Wochen davor halt echt fast schon Hölle.

April!

Fing zum Glück immer noch mit anderthalb Wochen Urlaub an – und dann mit 117 E-Mails in meinem Arbeitspostfach und wahnsinnigem Stress, eine ganze Zumba-Choreographie innerhalb von drei Wochen lernen zu müssen.

Heute Abend ist Showtime und ich war gefühlt noch nie so schlecht vorbereitet wie dieses Mal, auch weil die Obrigkeiten sich dachten, es wäre eine super Idee, die Tonspur für den Kurs drei Tage (!!!) vorm Release Special im Kursraum hochzuladen anstelle der üblichen zwei Wochen. Joa, ist ‘ne beschissene Idee, und das haben die auch von allen Seiten gesagt bekommen.

Ansonsten galt es, wieder zurück in den Alltag zu finden und nicht die Nerven zu verlieren. 

Leider scheint es ein Muster mittlerweile zu sein, dass gegen Monatsende irgendwas passiert, was die Bewertung des ganzen Monats irgendwie runterreißt.

So in diesem Fall letzte Woche Freitag. Ein Tag, der mich wieder an der Arbeit hat heulen und nach Stellenanzeigen schauen lassen (zum Runterkommen), weil einfach sehr viele kleine Dinge hintereinander weg kamen – unter anderem auch ein Anschiss von meinem Teamleiter mitten auf dem Gang.

Tut mir ja furchtbar Leid, dass ich nach drei Jahren faktisch keiner praktischen Betreuung gewisse Basics immer noch nicht weiß, und das dann auch noch zugebe. Wird ein top Jahresgespräch nächsten Monat. Generell finde ich ja, dass nicht nur die direkten Vorgesetzten einen bewerten, sondern dass auch die Vorgesetzten von ihren Untergebenen bewertet werden sollten im Gegenzug. 

Ansonsten lässt sich das alles zusammenfassen mit “irgendwas ist immer”. Irgendwas zwickt immer unangenehm, mental wie körperlich, so dass ich nie richtig emotional zur Ruhe komme. Und die Sommerzeit mit frühen Sonnenaufgängen und späten -untergängen hilft ja wie immer so gar nicht. 

Ach, und AS ist schwanger. Auch das noch. Letzten April kam KM damit um die Ecke, und nun sie. Ich hab schon Angst davor, wer nächsten April damit um die Ecke kommt.

Können die alle mal chillen?

Anyways, leider wohl auch wieder “nur” eine 7/10, so alles in allem.

„I feel like a project, and not like a person“

Tja, das war’s jetzt erst einmal mit Ritalin.

Die Psychiaterin fand das mit den Nebenwirkungen ähnlich toll wie ich und hat gesagt, ich soll es nicht mehr nehmen. Vielleicht verschreibt sie mir beim nächsten Termin im Januar ein anderes Präparat, aber bis dahin bin ich im Endeffekt wieder auf Stufe 0. Keine Therapie, keine Medikation. Die eine Therapeutin, die mir einen Termin angeboten hat, werde ich vermutlich nicht so schnell wieder aufsuchen, was zum einen daher rührt, dass die späteste Uhrzeit, die sie mir für Sitzungen anbieten konnte, 15 Uhr war, und ich das einfach nicht mit der Arbeit einrichten kann. Zum anderen gab es da noch gewisse… nennen wir es mal „Vibe-Diskrepanzen“.

Und andere Anlaufstellen? Ratet mal, wo ich konstant vergesse zu den angegebenen Sprechzeiten anzurufen. Joa.

Auf wundersame Weise geht es momentan recht okay mit der Konzentration (sie auf das richtige lenken ist bei dieser Aussage nicht inkludiert), aber emotional bin ich logischerweise nach wie vor herrlich disreguliert.

Oh, um mal zu was Positivem zu kommen: ich war diesen Monat dreimal bei KM und hab den Nachwuchs kennengelernt. Und KM ist so zauberhaft und rätselt genauso wie ich, welchen „Titel“ ich den kriegen soll/mag, da Tante aufgrund meiner Nichtbinärität ja nicht ganz passt. Ich habe selbst noch keine Lösung gefunden – danke, deutsche Sprache, für nichts! – , aber zu wissen, dass da eine Person ist, die mich voll akzeptiert und mitdenkt, lässt mein Herz leuchten.

Fitti ist auch wieder auf, und damit steigt natürlich auch das psychische Wohlbefinden – auch wenn ich zuerst gar keinen Bock auf Wiedereröffnung hatte.

Für mein linkes Knie habe ich jetzt wieder einen MRT-Termin, da ja seit dem Sturz im August immer noch Schmerzen vorliegen. Theorie: gerissener Innenmeniskus. Mal schauen, was sich da ergibt. Aufhalten, Kurse zu geben und Sport zu machen tut es jedenfalls nicht.

So, ich bin müde. Dadurch, dass ich seit Dienstag bei einem Seminar bin, sitze ich zwar gefühlt nur rum, aber dadurch, dass sich mein Tagesrhythmus doch merklich verschiebt als Konsequenz, spüre ich es halt anderweitig.

Zeit für eine Monatsbewertung.

7.5/10, weil es doch ein bisschen mehr Highlights hatte als der Oktober.

Titel aus „Therapy“ von Citizen Soldier

Baby Blues

Das ist jetzt vermutlich der blödeste Moment, diesen Eintrag zu verfassen, denn:

Gestern Abend, vor 22 Stunden, sagte KM unser geplantes Frühstück für heute morgen „geburtsbedingt“ ab. Sprich: das Baby ist auf dem Weg, bzw. sollte jetzt mittlerweile da sein. Aber ich kriege keine Info, was natürlich dafür sorgt, dass ich mir wahnsinnig Sorgen mache. Und KM war schon ein paar Mal online auf Whatsapp heute. Ich habe extra diese Funktion angemacht um zu gucken. Also scheint sie ja schon mal zu leben, aber… was ist mit dem Kleinen?

Und natürlich weiß ich, dass ich auf der Prioritätenliste gerade ziemlich weit unten bin, aber dann doch bitte nicht die letzte Nachricht von gestern mit „mehr Details morgen“ abschließen. Ich nehme das wörtlich.

Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich im Gegensatz zu vielen anderen weiß, was los ist bzw. was passiert ist (hoffentlich), aber auf der anderen macht dieses Halbwissen mich gerade echt fertig. Und genau deswegen hatte ich gehofft, dass das alles erst passiert, wenn ich im Urlaub bin und ich entsprechend nicht sämtliche Krankenhäuser abtelefonieren könnte.

Tief durchatmen.

Urlaub in 4 Tagen. Genau. Hart verdient in jeder Hinsicht. Arbeit war nur stressig und Rumgerenne diese Woche. Davor war es auch nur marginal besser.

ABER: ich habe jetzt Ritalin. Eigentlich hatte ich mit der Psychiaterin ausgemacht, dass ich erst nach meinem Urlaub starte, da 1,5 Wochen nehmen nur um dann wieder 2,5 Wochen Pause zu machen unsinnig ist, aber… ich war neugierig.

Entsprechend habe ich jetzt die letzten fünf Tage das Zeug genommen und joa. Nebenwirkungen merke ich teilweise mehr als die eigentliche Wirkung. Müssen wir mal schauen, wie das wird. Aber ich finde schon, dass ich nicht so einfach abgelenkt war diese Arbeitswoche, auch wenn ich nicht alles auf meiner To-Do-Liste geschafft habe.

Was Therapie angeht habe ich exakt einen Termin für ein Kennenlerngespräch bisher. Allerdings habe ich mich die letzten zwei Wochen auch nicht weiter gekümmert, da ich ja ab Mittwoch weg bin und es doof wäre, wenn die Leute sich genau dann zurückmelden.

Mein Fitti hat jetzt zu. Umbau. Fahre entsprechend diese Woche in das Ausweichstudio, und dann schaue ich mal, ob ich die ca. drei Wochen, die ich nach meinem Urlaub noch überbrücken muss, in den Keller gehe oder weiterhin da rüber fahre.

Ansonsten war mein Vater für ein Wochenende zu Besuch. Allerdings hat er sich glücklicherweise eine Unterkunft genommen, sodass es verhältnismäßig entspannt war für mich.

Es gibt bestimmt noch ein paar mehr Worte zu diesem Monat zu sagen, aber die Babykiste macht mich gerade einfach wahnsinnig und sitzt mir wie ein Stein in der Brust.

Bah.

7/10

Kampf um Kampf, Entscheidung um Entscheidung

Soooooooo!

Mitte des Monats hatte ich den ersten ADHS-Diagnostik-Termin. Und ich sage „ersten“, da mir direkt noch drei weitere Termine im Anschluss gegeben wurden.
Einer zur Blutabnahme, um gewisse körperliche Faktoren auszuschließen, einen für Das Gespräch, bei dem so richtig in die Tiefe gegangen werden soll, und einen letzten, bei dem dann das Urteil verkündet wird.

Zum großen Gesprächstermin soll ich meine Grundschulzeugnise mitbringen, und ich bin sowas von versucht sie einfach nicht mitzubringen. Einfach so zu tun, als hätte ich sie entweder nicht finden können oder hätte sie spontan vergessen – beides hilft mir mehr für die Diagnose als das, was in den Zeugnissen steht.

Denn meinereiner war eine Musterschülerin. Fast nur 1en und ein paar 2en. Erste & zweite Klasse Fließtext spricht davon, wie aufmerksam ich war und wie konzentriert ich meine Aufgaben erledigt habe.

Und da ja allgemein gerne noch der Irrglaube vorherrscht, dass wenn man als Kind nicht auffällig war bzw. es keine Anzeichen gab, dann kann man das als Erwachsene ja auch nicht haben.

Das Gespräch wird so ein harter Kampf, ich seh es jetzt schon. Und wenn der Kerl das als Gegenbeweis sehen will, dann bin ich bereit ihm im Gegenzug zu zeigen, wie das so mit der Gefühlsregulierung bei mir klappt. Mal schauen, was er dann so sagt.

Ich habe noch vier Wochen Zeit, mir meine Argumentationskette zurecht zu legen. Uff.

Ansonsten wirkte das Erstgespräch aber recht gut, auch wenn das jetzt vielleicht nicht so rüber kam.

Entscheidung bezüglich meines Urlaubs habe ich auch getroffen (und bei der Buchungshotline angerufen wie eine Erwachsene! Hab kaum geschwitzt dabei!), jetzt muss ich aber warten, dass die sich wieder bei mir melden, da ich ein Upgrade in die Business-Class haben mag. Das Telefonat war am Sonntag. Warum dauert das so lange?

Die Entscheidung Chor vs. Gesangsunterricht ist jedoch immer noch nicht gefallen, aber ich denke, ich werde mich bei dem Chor einfach mal vorstellen. Falls sie mich nehmen, dann kündige ich den Vertrag in der Musikschule und hole mir eine 10er- oder 20er-Karte. Dann kann ich bei Bedarf immer nochmal hier und da was reinschieben. Kommt aber auch drauf an, ob ich dann weiterhin zu meinem bisherigen Lehrer (oder meiner aktuellen Vertretungslehrerin) kann, oder ob mir jemand nach Verfügbarkeit zugeteilt wird.

Joa.

Meine Hilftskraft will lieber ihre Masterarbeit woanders machen, und ich bin mir unsicher wie persönlich ich es nehmen soll. Eigentlich gar nicht, da ich mir ziemlich sicher bin, dass es daher kommt, dass ihre HiWi-Aufgaben furchtbar eintönig sind und das natürlich nicht gerade positiv für eine mögliche Masterarbeit wirkt, aber dennoch. Naja. Solange sie mir weiter Arbeit abnimmt, kann es mir ja recht egal sein – defintiv weniger Betreuungsarbeit so.

So viel mehr habe ich jetzt gar nicht zu erzählen. Wir hatten ein Zumba-Special im Studio, mein rechter Ellenbogen muckt rum, genauso wie mein rechtes Handgelenk. Der übliche körperliche Irrsinn.

Sommersonne tut generell dem Gemüt gut, auch wenn die Hitze echt eklig ist oft genug, von daher sage ich 8/10 für diesen Monat, auch wenn der Eintrag vermutlich nicht so geklungen hat.

Herniederknien (oder auch nicht, weil aua)

Wie kann es eigentlich sein, dass immer in den paar Tagen vor diesem Eintrag irgendwas passiert, dass den ganzen vorherigen Monat zu überschatten droht? Das kann doch kein Zufall mehr sein.

Ein Montag wie er im Buche steht vorgestern. Kannst du dir nicht ausdenken. Ich habe LJ eine zwanzigminütige Sprachnachricht dazu hinterlassen, und ihre Antwort war nur „also alles was dir da an Kacke passiert ist, hatte ich in der ganzen letzten Woche zusammen nicht“. Kann man direkt so stehen lassen. Ich will das auch gar nicht schriftlich ausführen, aber zusammengefasst war es eine Kombi von zu wenig schlafen, Tage zu früh kriegen, hin und her gerenne, MRT, Kurs geben und in besagtem Kurs zwei Blackouts kriegen.

Ja, MRT. Das Knie wieder. Direkt am Monatsanfang fuhr mir ein Schmerz ins linke Knie, den ich so noch nie hatte. Letzte Woche war ich dann bei der Orthopädin, sie vermutet Patellaspitzensydrom und hat mir MRT und Krankengymnastik verschrieben. MRT war am Montag, Ergebnisbesprechung ist nächste Woche, genauso wie der Beginn der KG.

Was wiederum alles zu Arbeitsstress führt, da ich bis Weihnachten wegen der KG ins mobile Arbeiten muss, auch wenn ich es grad nicht gebrauchen kann. Dieser Stress wiederum führt zu 1,5 Stunden vorm Wecker aufwachen (s. Montag). Und so weiter und so fort.

Und apropos Schmerzen.

Ich habe seit gestern ein neues Tattoo! Woohoo! Ja, tolle Sache jetzt, aber gestern bin ich hart an meine Schmerzgrenzen gestoßen. Sechs Stunden war ich beim Tätowierer, davon waren mind. vier Stechen, aufaddiert. Aber ich musste das Motiv ja unbedingt auf den Oberschenkel packen, obwohl mein anderes Oberschenkeltattoo mich schon fast gekillt hat vor fast zehn (uff) Jahren. Aber sehen wir es positiv: abgesehen vom etwaigen Nachstechen wird diese exakte Stelle nie mehr gestochen! Ähä.

So, jetzt zu den komplett positiven Sachen.

Ich hab Jodie wiedergesehen! Und da ich diesmal viel besser auf alles vorbereitet war, konnte ich auch mehr Worte mit ihr wechseln! Und habe anständige Fotos! Und hab wieder tolle Menschen getroffen!

Unter diesen auch… TK (ich hoffe, das Kürzel gibt’s hier noch nicht). TK steht sehr auf mich und würde gerne eine Fern-F+ mit mir führen. Wie das von Statten gehen soll, sehe ich auch noch nicht so ganz. Sind immerhin Ländergrenzen und ein Kanal zwischen uns. Da wir zu keinem Zeitpunkt wirklich allein waren, konnte ich mich da, im Hinblick auf die sexuelle Komponente, auch nicht wirklich entspannen und entscheiden, ob ich zu dem ganze Ja sagen möchte. Wobei Ja in diesem Falle einfach gesagt ist, da überhaupt nicht bekannt ist, wann wir uns das nächste Mal wiedersehen und ob entsprechend jemals etwas auf der Ebene zwischen uns laufen wird…. huh.

Kleiner Brückenschlag zu etwas anderem aber doch leicht artverwandtem. Ich habe auf einmal Menschen in meinem Leben, die von selbst auf mich zukommen und sagen, ja fast schon verlangen, dass sie mich treffen wollen. Also so in meinem Leben außerhalb meiner queeren online-Bubble. Und jedes Mal bin ich aufs Neue kurz verwirrt. Dieses Kindheits- und Jugendtrauma von nicht gewollt sein und gemieden werden sitzt so tief, dass auch jetzt, fast ein halbes Leben später, ich immer noch dumm und verständnislos gucke, wenn Menschen so sind „wann sehen wir uns das nächste Mal (außerhalb des Studios)?“

Mir kommen grad ein bisschen die Tränen, während ich das schreibe.

[An dieser Stelle bin ich gerade für über fünfzehn Minuten komplett gedanklich abgetriftet und bin bei einer Sinnkrise à la „Wozu sind wir hier und ist das hier eigentlich die Realität?“ gelandet. Ich sollte ins Bett.]

Ja. Das war der November, ganz grob.

Ist das komisch, wenn ich wieder eine 7 gebe? Aber wenn ich bedenke, dass es einige Highlights gab, dann aber auch die Kiste mit meinem Knie und so weiter…. dann komme ich halt da raus. Hoffen wir mal, dass der Dezember was anderes bringt. Nur halt hoffentlich nicht schlechter als 7, wa?

Ich weiß, ich habe den Juli vergessen. Es ist mir vor ca. drei Wochen siedend heiß eingefallen, und dann dachte ich mir… nee, du haust jetzt nicht panisch Mitte des Monats was raus, sondern holst es erhobenen Hauptes mit dem August nach. So. Tada.

Juli:
Ich war in der Heimat für eine Nacht und habe seitdem keinen Bruder mehr. Kurze Zusammenfassung: wir hatten uns geeinigt, dass wir nur als wir drei Geschwister und unser Vater zusammenkommen, er fragte, ob er seine Frau kurzfristig auch mitbringen könnte, wir haben uns geschlossen dagegen entschieden, er war beleidigt und hat komplett abgesagt. Und dafür habe ich 10 Stunden meines Wochenendes im Zug verbracht und 90 € für Tickets ausgegeben. Wir haben uns seit mindestens 3 Jahren nicht mehr gesehen. Okay. Weiß ich Bescheid.
Lustigerweise war der Abend nur mit meinem Vater und meiner Schwester besser, als er mit meinem Bruder dazu hätte sein können, da waren Schwesterherz und ich uns einig – wie bei allen Dingen, die die Männer unserer Familie betreffen.

Dann war ich ja auch noch in England, und habe zum ersten Mal in den 9 Jahren, die wir uns kennen, HT getroffen. Als ich sie damals, 2013, auf Tumblr anschrieb, war sie noch ein Baby, und jetzt heiratet sie nächstes Jahr. Ach Mensch. Ich kämpfe weiterhin drum, dass ich sie zum Altar führen darf – immerhin ist sie meine Tumblr Wife und so ist es nur richtig, dass ich sie weggebe, finde ich.

Ansonsten habe ich natürlich auch die üblichen Verdächtigen getroffen, und wir sind alle gemeinsam ein bisschen in der Hitzewelle gestorben.

Meine Haare sind jetzt noch ein Stück kürzer, so ein bisschen länger als Kinnlänge, und einen Undercut gab es auch noch mit dazu. Zuerst mit Muster, aber jetzt wo AS ihn mir nachgezogen hat erstmal wieder ohne, da sie sich da nicht rangetraut hat. Bei der nächsten Runde Frisör dann wieder.

Monatsbewertung ist jetzt ein bisschen schwierig, da ich gefühlt schon wieder alles vergessen habe, aber wenn ich so vorsichtig zurückfühle und schaue, welchen allgemeinen Eindruck der Monat bei mir hinterlassen hat, dann gehe ich mit einer beachtlich guten 8/10 da raus.

August:
Dieser Monat war LANG.

Kein Urlaub, die vollen 23 Arbeitstage, und im Studio musste ich auch ständig aushelfen, so dass ich statt der normalen 2 Kurse/Woche fast immer 4 hatte (das zog sich von Juli rüber). Und dann war es nicht nur so, dass diese 40 h/Woche auf Arbeit einfach nur abgesessen wurden, nein. Auf einmal nimmt die Arbeit Fahrt auf, und ich sehe dem ganzen Urlaub, den ich in den nächsten 5,5 Wochen habe, mit einem leicht unwohlen Bauchgefühl entgegen – dass das mal passieren würde!

So viel zu tun und so viele Leute zu gängeln, die halt nicht gegängelt werden, wenn ich nicht da bin. Urgh.

Gefühlt habe ich sonst auch von diesem Monat gar nichts anderes zu berichten außer Arbeit. So fühlt sich der Sommer an. Oder so.

Bestes Beispielt: ich hab am Freitag 2 Stunden eher Schluss gemacht, um meine Überstunden ein bisschen zu reduzieren, und gestern kam dann direkt wieder eine neue drauf. Ich hasse Meetings.

Ich will schlafen. Zum Glück ist der letzte Kurs des Monats schon durch (und der nächste noch ein paar Tage entfernt). Was nicht heißt, dass ich viel schlafen werde diese Woche – aber das fällt ja dann in den September 😉

An sich ist im August nichts schlimmes passiert, und es gab auch durchaus schöne Momente (Konzert, Treffen mit AS außerhalb des Studios), aber ich bin einfach platt von den letzten 30 Tagen und das wird heute auch nicht mehr besser. Von daher…

6/10 für diese Runde.

Ich weiß nicht, ob ich den September-Eintrag pünktlich abliefern werden kann, da ich zu dem Zeitpunkt im Urlaub sein werde (yay!). Aber es steht in meinem Kalender und meinen Laptop werde ich vermutlich eh mitnehmen.

Pride Monat in vielerlei Hinsicht

Mal wieder einen Tag später als geplant. Diesmal der Grund: depressive Verstimmung. Mir ging es gestern nicht gut, und da dachte ich, dass es keine gute Idee ist, in der Stimmung einen Eintrag zu erzwingen, weil das vermutlich alles etwas ins Negative verzerrt hätte.

Wobei zu sagen ist, dass ich aus dem Loch noch nicht so ganz raus bin. Es ist also noch nicht klar, ob es nur eine Verstimmung ist, oder eine ganze Episode. Ich mache das immer an der Dauer und der Intensität fest.

Und der Grund für diese Verstimmung?

Nennen wir es mal Post-[insert tolles Event here] Depression.

In diesem Fall war das tolle Event das große Release Special einer neuen Zumba-Choreographie, auf das ich zwei Monate lang hingearbeitet habe. Neunzig Minuten (davon 45 die neue Choreo) auf der Bühne durchballern und den Laden aufheizen.

Der Raum war voll, die Stimmung war hammer, es war Spaß ohne Ende.

Und dann kam der Adrenalin-Drop danach, von dem ich mich scheinbar jetzt, fast vierzig Stunden später, immer noch nicht erholt habe. Das Ganze hat gestern dann zu einem Tag gemacht, den man in die Tonne kloppen konnte.

Nicht nur wegen der allgemeinen depressiven Ausgangslage, sondern auch noch aus zwei anderen Gründen:
1) ich wurde in der Tram als „die junge Dame“ bezeichnet. Warum war das scheiße? Weil ich meinen neuen Brustbinder und ein sowas von maskulines Outfit anhatte, und trotzdem als Frau wahrgenommen werde. In diesem Zuge direkt die Info: Hallo, ich bin Sabrina, und ich bin nicht-binär. Auch das ist etwas neues von diesem Monat (vllt. mache ich dazu mal einen extra Post, we’ll see). Mir war jedenfalls zum Heulen, da ich gestern alles andere als eine Frau war.
2) Ich habe direkt gestern Abend wieder den regulären Zumba-Kurs gegeben, natürlich auch direkt mit der neuen Choreo, und es war einfach… grottig. Die Leute (von denen max. eine Person beim Special war) haben geguckt wie die Sau ins Uhrwerk, die Stimmung war entsprechend der harte Gegenpol zum Vortag, und ich tanzte da rum und habe mir Mut zugesprochen à la „nur noch X Lieder“.

Ja, also so gut der ganze Monat war, der letzte Tag (zufälligerweise FFs Geburtstag) meinte, er musste nochmal scheiße sein.

Aber, nun zu allem, was davor war.

Ich habe endich, endlich, nach 17 Jahren warten, My Chemical Romance live gesehen! Das Emokind in mir platzt vor Freude. Beim zweiten Konzert war ich leider ungeplant allein, da LJ sowas von flach lag, aber es war dennoch ganz okay. Ganz okay, weil es fucking 37 °C waren and dem Tag und ich auch am Kränkeln war und die Züge zum Platzen und und und.

Ich war endlich mal wieder in Berlin, habe dann auch JV mal wieder gesehen, generell habe ich LJ nach über einem Jahr (?) wiedergesehen… Zwar hatte ich eigentlich kein einziges Wochenende so richtig für mich, aber ich hab’s trotzdem überlebt und niemand anders ist zu Schaden gekommen.

Leute, ich trau mich kaum es zu sagen, aber ich denke, der Juni hat eine solide 8/10 verdient.

Alles neu macht der Mai. Oder so.

So, erstmal wieder in den Kalender gucken, um nachzuvollziehen, was diesen Monat überhaupt passiert ist.

Ich war in London und habe 2:22 im Theater gesehen, richtig! Es war der Hammer. Furchtbar laut, aber Mandip war grandios (und so so heiser hinterher). Und im Juli gebe ich es mir ein zweites Mal ❤

Was an dem Trip nach London nicht so geil war, war der Sonntag. Eigentlich sollte alles ganz entspannt sein, von Aufstehen bis Nachhause kommen, aber nein. Mein erster Flieger hatte Verspätung, woraufhin ich meinen Anschluss in Frankfurt nicht mehr gekriegt habe. Wäre ja kein Problem gewesen, wenn der nächste Anschlussflug nicht über 5 Stunden später (nach 22 Uhr!!) gewesen wäre.

Das hatte dann zur Folge, dass ich einen „kleinen“ Nervenzusammenbruch hatte und ordentlich geheult und nach Luft gejapst habe.

Im Endeffekt habe ich auf den anderen Flug geschissen und habe in den sauren Apfel gebissen und einen Zug gebucht. So war ich wenigstens im Bett, als der Ersatzflug gerade aufm Rollfeld war.

Ein anderes Wochenende, bei dem der Samstag super toll und der Sonntag super beschissen war, kam direkt zwei Wochen später.

Wir haben die Weihnachtsfeier meines Fittis nachgeholt. Und nach dem offiziellen Teil kam ich auf die glorreiche Idee mit unserem Leitungsduo, KM und AS, noch auf einen Absacker zu gehen. Eines kam zum anderen, Ladenschluss kam zu Tequilas aufs Haus, und um halb 4 nachts haben wir drei mehr als vollen Grazien die Straße ausgemessen.

Soweit war das auch alles toll und lustig und eine super bonding experience, doch dann kam das Danach. Und in meinem Falle kam es direkt 5 mal hoch.

Der schlimmste Kater meines Lebens bis dato, würde ich mal sagen. Aber mein Herz war voll mit noch mehr Liebe als sonst für die Zwei. It’s called balance.

Und jetzt arbeite ich natürlich langsam und geduldig daran, KM zu einer freundschaftlichen Beziehung außerhalb des Studios zu kriegen. Ist für sie als Chefin nicht leicht, sowas zuzulassen, aber ich habe sie zum Nachdenken gebracht, als ich hinterher noch einmal ein sehr nüchternes Gespräch mit ihr geführt habe.

Ich habe Geduld.

Das sind die zwei größten Events dieses Monats gewesen (und was für welche, holla), der Rest ist einfach so vor sich hingeplätschert ohne besondere Vorkommnisse. Was auch völlig okay ist, wenn man sich diese zwei anderen Aktionen anschaut.

Auch wenn das jetzt alles erstmal nach einer soliden 5 oder 6 klingt, kriegt dieser Monat eine solide 8/10. Ja, diese zwei Sonntag waren ziemlich kacke, aber alles davor und danach war gut bis echt schön.

Up Down Up Down Up Dow-

Ja, ich weiß, dass es nicht der 28. Februar ist, aber ich bin gestern Nachmittag erst aus London zurückgekommen und hatte weiß Gott nicht die Kapazität, noch einen Eintrag zu schreiben.

Und ganz ehrlich gesagt, fehlt mir auch jetzt immer noch die emotionale Kapazität dieses Wochenende zu beschreiben. Absolute post-Reise-Depression. Und ich kann nicht mal genau sagen, woran es exakt liegt. Objektiv betrachtet, war es ziemlich anstrengend und beizeiten auch enttäuschend (ja, ich habe ein Foto mit Jodie und Autogramme, aber das war so eine Fließbandarbeit, dass ich gerade mal 5 Worte zu ihr sagen konnte). Aber dann zum Ausgleich habe ich mich direkt noch ein ganzes Stück mehr Hals über Kopf in Mandip verliebt. So ein Goldstück!

Dann noch obendrauf logischerweise die Menschen, die ich seit anderthalb Jahren aus der Ferne kenne – und auf einmal stehen sie vor mir! Das Internet ist schon faszinierend.

Fakt ist einfach, diese 3 Tage haben ihre emotionalen Kerben hinterlassen, und ich bin noch nicht realitätsfähig. Morgen auf Arbeit werden Menschen mit mir über den Ausflug sprechen wollen, und ich bin einfach nicht in der Lage das auch nur irgendwie einer Person, die nicht das Fangirl-Gen hat, verständlich zu machen.

Ohje, ich merke gerade, wie die Tränen kommen wollen. Themawechsel.

Ich hatte Corona. Yahay! Pünktlich und nicht zu knapp vor der Reise hab ich’s mir vermutlich im Studio geholt. Hat ganze 11 Tage gedauert, bis die Selbsttests als negativ durchgegangen sind. Alles glücklicherweise gut verlaufen, super mild, schwächer als jede Erkältung, die ich jemals in meinem Leben hatte. Vermutlich kann man hier Booster sei Dank sagen.

Entsprechend entspannt habe ich auch die zeitweise komplette Abwesenheit von Masken in England hingenommen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich direkt ein zweites Mal infiziere, ist dann doch ziemlich gering. Einige andere Fans, die da waren, haben bereits positive Tests, und es werden über die nächsten Tage wohl noch mehr werden. Ich hoffe einfach nur, dass Jodie als Hochschwangere es nicht erwischt hat.

Abgesehen von diesen zwei Events ist letzten Monat nicht viel passiert.

Oh. Außer, dass mein Vater gerne von mir wissen wollte, was ich mir vom Weitergang unserer Beziehung wünsche und woran er eigentlich bei mir ist. Ihm ist dann noch mal aufgefallen, dass wir uns ziemlich „verloren“ haben über die Jahre. Chapeau, Sherlock! Ich habe ihm noch immer keine Antwort gegeben, einfach weil Corona und London wichtiger waren. Sagt ja eigentlich auch alles.

Man kann sich denken, wie schwer es ist, den Februar zu bepunkten. Ein Monat voller Extrempunkte.

Ich muss mitteln und eine 6/10 geben, auch wenn es sich zu niedrig anfühlt gerade nach diesem Wochenende. Aber Mathe ist halt Mathe.

Luft nach oben

So, ich versuche mich jetzt an regelmäßigen Einträgen zum Monatsende. Steht sogar in meinem Kalender, damit ich es nicht vergesse. Mal sehen, was das gibt.

Der Schimmel in meinem Schlafzimmer ist jetzt nach viel Heckmeck endlich weg, aber Flecken sind an der Wand zurückgeblieben. Wenn man dem Internet glaubt, sind das Stockflecken, die war unschön aussehen, aber erstmal nichts tun. Lassen mich aber dennoch mit einem unwohlen Gefühl zurück. Und im Endeffekt war diese „Einsprühen und Wegwischen“-Lösung der Hausverwaltung auch nur Symptombekämpfung. Der Pilz und die Feuchtigkeit sitzen in der Wand, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Was leider zu der unschönen Erkenntnis führt, dass ich wohl aus meiner geliebten Wohnung ausziehen werde, denn spätestens Ende des Jahres könnte der Zirkus dann wieder von Vorne losgehen. Aber ich bin habe echt hohe Ansprüche, was eine Wohnung zu haben muss. Und auf die Mieterhöhung von mal mindestens 100 € pro Monat habe ich auch keine Lust. Es ist zum Kotzen.

Glücklicherweise habe ich es nicht eilig, auch wenn eine absolute Traumwohnung (oh mein Gott, dieses Bad!) schon im Internet steht und ab sofort beziehbar ist. Ich scheue mich davor, jetzt so schnell nach dem Schimmeldesaster direkt die Kündigung einzureichen. Das ganze Geld, was an einem Umzug dran hängt… ugh.

Aber mal zu was positivem: ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich es im letzten Post erwähnt habe, aber ich fliege Ende Februar rüber nach London zur Comic Con! Ich werde Jodie Whittaker und Mandip Gill sehen! Ich werde Freundinnen aus Großbritannien und sogar New York sehen! Ich krieg mich nicht mehr ein!

Ja, natürlich ist das unter pandemischer Sicht eine richtig, richtig dumme Entscheidung, aber… Leute, ich bin so müde. Ich bin es so leid. Das lasse ich mir nicht nehmen, Punkt. Entweder es erwischt mich hier oder dort, es wird egal wie passieren im Laufe der nächsten Monate. Nur bitte nicht in den zwei Wochen vor der Con, da bitte nicht!

Fitnessstudio hat mittlerweile wieder auf, ich gebe weiterhin fleißig Kurse, und glücklicherweise ist das Kurs-Adrenalin (bisher noch) stärker als meine körperichen Beschwerden.

Ich habe nachher einen Termin bei einer neuen Orthopädin und schaue mal, was sie so zu meiner klickenden und schabenden Hüfte zu sagen hat. Hoffentlich mehr als nur „hier sind 6 Stunden manuelle Therapie“. Ich brauch was konkretes. Allein schon weil das da in meinem unteren Rücken, was sich bisher immer wie Druck oder Ziehen angefühlt hat, mittlerweile echter Schmerz ist.

Und zu guter Letzt: Ich habe für Ende März einen Termin bei einer Psychiaterin für den ADHS-Krempel! Ich war es leid auf die Rückmeldung von der Uniklinik mit der ein Jahr langen Warteliste zu warten, und habe mich noch einmal anderweitig bemüht. Jetzt heißt es nur noch durchhalten bis dahin.

Auf sozialer Ebene sind P&M voll mit ihrem Baby beschäftigt, sodass ich die beiden auch seit Anfang/Mitte Dezember nicht mehr gesehen habe, aber dafür versuche ich doch gerade eine richtige Freundschaft zu einer anderen Kursleiterin aufzubauen (die übrigens ziemlich flirty mit mir ist, obwohl sie einen Freund hat). Mal schauen, wie sich das so weiterentwickelt.

Und ansonsten sollte ich mich jetzt wohl wirklich mit der eigentlichen Arbeit beschäftigen. Upsi.

Der Monat kriegt eine wohlwollende 6/10.