Pride Monat in vielerlei Hinsicht

Mal wieder einen Tag später als geplant. Diesmal der Grund: depressive Verstimmung. Mir ging es gestern nicht gut, und da dachte ich, dass es keine gute Idee ist, in der Stimmung einen Eintrag zu erzwingen, weil das vermutlich alles etwas ins Negative verzerrt hätte.

Wobei zu sagen ist, dass ich aus dem Loch noch nicht so ganz raus bin. Es ist also noch nicht klar, ob es nur eine Verstimmung ist, oder eine ganze Episode. Ich mache das immer an der Dauer und der Intensität fest.

Und der Grund für diese Verstimmung?

Nennen wir es mal Post-[insert tolles Event here] Depression.

In diesem Fall war das tolle Event das große Release Special einer neuen Zumba-Choreographie, auf das ich zwei Monate lang hingearbeitet habe. Neunzig Minuten (davon 45 die neue Choreo) auf der Bühne durchballern und den Laden aufheizen.

Der Raum war voll, die Stimmung war hammer, es war Spaß ohne Ende.

Und dann kam der Adrenalin-Drop danach, von dem ich mich scheinbar jetzt, fast vierzig Stunden später, immer noch nicht erholt habe. Das Ganze hat gestern dann zu einem Tag gemacht, den man in die Tonne kloppen konnte.

Nicht nur wegen der allgemeinen depressiven Ausgangslage, sondern auch noch aus zwei anderen Gründen:
1) ich wurde in der Tram als „die junge Dame“ bezeichnet. Warum war das scheiße? Weil ich meinen neuen Brustbinder und ein sowas von maskulines Outfit anhatte, und trotzdem als Frau wahrgenommen werde. In diesem Zuge direkt die Info: Hallo, ich bin Sabrina, und ich bin nicht-binär. Auch das ist etwas neues von diesem Monat (vllt. mache ich dazu mal einen extra Post, we’ll see). Mir war jedenfalls zum Heulen, da ich gestern alles andere als eine Frau war.
2) Ich habe direkt gestern Abend wieder den regulären Zumba-Kurs gegeben, natürlich auch direkt mit der neuen Choreo, und es war einfach… grottig. Die Leute (von denen max. eine Person beim Special war) haben geguckt wie die Sau ins Uhrwerk, die Stimmung war entsprechend der harte Gegenpol zum Vortag, und ich tanzte da rum und habe mir Mut zugesprochen à la „nur noch X Lieder“.

Ja, also so gut der ganze Monat war, der letzte Tag (zufälligerweise FFs Geburtstag) meinte, er musste nochmal scheiße sein.

Aber, nun zu allem, was davor war.

Ich habe endich, endlich, nach 17 Jahren warten, My Chemical Romance live gesehen! Das Emokind in mir platzt vor Freude. Beim zweiten Konzert war ich leider ungeplant allein, da LJ sowas von flach lag, aber es war dennoch ganz okay. Ganz okay, weil es fucking 37 °C waren and dem Tag und ich auch am Kränkeln war und die Züge zum Platzen und und und.

Ich war endlich mal wieder in Berlin, habe dann auch JV mal wieder gesehen, generell habe ich LJ nach über einem Jahr (?) wiedergesehen… Zwar hatte ich eigentlich kein einziges Wochenende so richtig für mich, aber ich hab’s trotzdem überlebt und niemand anders ist zu Schaden gekommen.

Leute, ich trau mich kaum es zu sagen, aber ich denke, der Juni hat eine solide 8/10 verdient.